August Novy

Eisenbahner. Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime. Hingerichtet.

* 1899    † 1942

 

Lebenslauf

August Novy wurde am 20.7.1899 in Wien geboren. Er war Eisenbahner in St. Pölten. Er schloß sich der sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreich und dem republikanischen Schutzbund an.

Mitglied einer kommunistischen Widerstandsorganisation

August Novy war Mitglied einer im Raum St. Pölten agierenden kommunistischen Widerstandsorganisation.

Widerstand, Verhaftung, Todesurteil

Am 8. 10. 1941 wurde August Novy verhaftet und am 2. 9. 1942 gemeinsam mit Rudolf Unterberger, Josef Lang, Franz Winkler, Rudolf Duba und A. Marek (alle hingerichtet) zum Tode verurteilt. Am 2.12.1942 erfolgte seine Hinrichtung im Landesgericht I in Wien.

Aus dem Urteil

„Anfang 1940 wurde der Angeklagte Novy von August Steindl zur Zahlung von Unterstützungen für die Angehörigen ­politischer Häftlinge geworben. Auf Grund der kommunistischen Reden, die Steindl in der Folgezeit häufig dem Angeklagten Novy gegenüber führte, gewann er bald Klarheit darüber, dass es sich um eine kommunistische Angelegenheit handelte. Seinen Beitrag in Höhe bis zu 2. – RM monatlich, führte er zunächst an Steindl und dann seit Frühjahr 1940 an Franz Pötsch, den Hauptkassierer der KP-Organisation in St. Pölten, ab.“

Mahnmal, Benennung einer Verkehrsfläche nach August Novy

Sein Name steht am Mahnmal am Hauptfriedhof St. Pölten, ebenso auf einer Gedenktafel am Bahnhof St. Pölten; eine Verkehrsfläche in St. Pölten ist nach ihm benannt (August Novy-Straße).

Gedenkort - Landesgericht für Strafsachen Wien

Im ehemaligen Hinrichtungsraum des Landesgericht für Strafsachen Wien findet sich sein Name auf einer der Gedenktafeln.

Gedenkort - Gruppe 40, Zentralfriedhof

In der Gruppe 40 wurden die im Wiener Landesgericht Hingerichteten beerdigt. 2013 wurde die Gruppe 40 zur Nationalen Gedenkstätte erklärt.

Quellen und Bildnachweise

  • Willi Weinert, "Mich könnt ihr löschen, aber nicht das Feuer". 4. Auflage Wiener Stern Verlag, 2017
  • Porträtbild: Willi Weinert oder Wiener Stern Verlag
  • Bild Fallbeil/Guillotine: Leihgeber Kurt Brazda
  • Andere Bildrechte: Angabe bei Anklicken des Bildes (Bildinformation)
  • Andere Bilder: Privatbesitz oder Verein Zur Erinnerung

Hauptwerke zur Gruppe 40

Weiterführende Informationen

  • DÖW Katalog zur permanenten Ausstellung. Hg. v. Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstands, Wien 2006
  • Wolfgang Neugebauer, Der österreichische Widerstand 1938-1945, Wien 2008
  • Die Geschichte des Grauen Hauses und die österreichische Gerichtsbarkeit, Wien 2012
  • DÖW (Hg.) Widerstand und Verfolgungen in den österreichischen Bundesländern (Wien, Burgenland, Oberösterreich, Tirol, Niederösterreich, Salzburg), Wien 1975-1991
  • Heinz Arnberger, Claudia Kuretsidis-Haider (Hg.) Gedenken und Mahnen in Niederösterreich. Erinnerungszeichen zu Widerstand und Verfolgung, Exil, Befreiung, Wien 2011
  • Brigitte Bailer, Wolfgang Maderthaner, Kurt Scholz (Hg.), „Die Vollstreckung verlief ohne Besonderheiten“, Wien
  • Herbert Steiner, Gestorben für Österreich. Widerstand gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1995
  • Herber Steiner, Zum Tode verurteilt: Österreicher gegen Hitler. Eine Dokumentation, Wien 1964

Web-Hinweise


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